seine-et-marnais heute, 18:10 Uhr
20. Optimisierung von Wählerstimmen
Macrons wirkliches Verhalten wird sich erst Ende April/Anfang Mai zeigen. Die Europawahlen werden von ihm und den Oppositionsparteien in Frankreich zu einer Testwahl für das Ende der ‚Grossen Debatte‘ hochstilisiert. Liegt bei dieser Wahl LaRem auch nur hauchdünn vor dem RN dann wird dies als Erfolg für Macrons Politik gefeiert werden, wenn nicht dann kopiert er Merkel, er kann nur noch den amtsführenden Präsidenten spielen, er hat nicht mehr das ‚Heft‘ in der Hand, die von ihm angestrebten Reformen sind kaum in ihrer ursprünglichen Form durchzusetzen. Nur die Schlüsse die Macron aus der ‚Grossen Debatte‘ zieht sind noch nicht bekannt. Werden sie das revoltierende Frankreich beruhigen, oder erneut zu einem Anstoss für Proteste werden. Für den 27. April ist ein ’nationaler Protest‘ angesagt, getragen von Gelbwesten, Gewerkschaften und sonstigen Organisationen. Dies ist nach der ‚Erklärung‘ Macrons die Mitte April erwartet wird und die Frankreich den Weg aus der Krise zeigen soll. Ab diesem Moment ist jegliche Haltung Macrons möglich, wenn sie nur dazu dient LaRem Wählerstimmen zuzutreiben. NB: Macrons ‚Grosse Debatte‘ war im Endeffekt auch nur ein Pokerspiel wie Camerons Brexit-Referendum. Das Brexit-Referendum ist schiefgegangen, bei der ‚Grossen Debatte‘ hat Macron Zeit geschunden, wie Cameron einst, nur wie gesagt, im Moment steht nicht fest wie das ausgeht, wie der frz Wähler im Mai entscheiden wird. Ein ‚Wahlsieg‘ mit 23/24% ist eigentlich eine Niederlage, vor allem bei einer Beteiligung von weniger als der Hälfte der Wahlberechtigten, aber sie ist der ‚Strohhalm‘ Macrons um ihm ein politisches Überleben zu sichern.

Der Wind weht von allen Seiten: Macron und die Europawahlen

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